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  Was geschah zu Aschura?
 

Was geschah zu Ashura



Als Imam Hussein (a.s) geboren wurde, erschien der Engel Gabriel vor dem Propheten (s.a.s) grüßte ehrenbietig und sagte:

„O du, der von ALLAH (s.t) so sehr geliebt wird, der Allmächtige sendet dir Seinen Segen und die Fülle seiner Gnade und will, daß du Ali( a.s) und Fatima (a.s) zur Geburt des Kindes beglückwünscht, das Hussein heißen soll, denn unter diesem Namen ist er in den Himmeln bekannt.“

Der Engel fuhr fort:

„O Prophet ALLAHS, ich bin tief betrübt wegen dieses neugeborenen Sohnes von Fatima (a.s), der unsägliche Schwierigkeiten, Nöte, Wunden und Schmerzen erleiden wird. Er wird schließlich mit all seinen treuen Anhängern den Märtyrertod erleiden in einer Wüste namens Kerbala, an den Ufern des Euphrats im Irak, es wird eine Krise geben, und der Bestand dieser offenbarten Religion für die Menschheit wird vom Opfer Husseins (a.s), deines Enkelsohnes, abhängen.“

Imam Hussein (a.s) ,Sayid asch-Schuhada (Herr der Märtyrer) führte sein Imamat zehn Jahre, welches bis etwa auf die letzten sechs Monate in das Kalifat Mu´awiya fiel. Er lebte unter schlimmsten Verhältnissen: er wurde extrem unterdrückt, denn Mu´awiya wollte das Kalifat für seinen Sohn Yazid festigen. Religiöse Regeln und Gesetze hatten ihre Gültigkeit verloren und der Wille der Regierung war an die Stelle des Willens Gottes und des Propheten (s.a.s) getreten. Mu´awiya und seine Handlanger machten von jeder Möglichkeit Gebrauch, sowohl das Haus des Propheten (s.a.s) als auch seine Schiiten zu erniedrigen und zu vernichten sowie Alis Name und dessen Familie auszulöschen.

Imam Hussein (a.s) erduldetet jegliche Art von seelischer Qual durch Mu´awiya bis dieser starb und sein Sohn Yazid an seine Stelle kam, der mit seiner Ungerechtigkeit und Tyrannei die Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Nach außen hin zeigte er sich islamisch und ließ z.B. Moscheen erbauen und war geschickt genug die Menschen zu täuschen, obwohl er nur Schlechtes tat. Er hatte z.b. einen Affen, den er Kleider aus Gold tragen ließ, während viele Menschen in großer Armut lebten.

Eines Tages jedoch machten sich einige Leute aus Medina, die auch die Schlechtigkeit und Ungerechtigkeit des Tyrannen Yazid nicht erkannt hatten ,auf den Weg nach Damaskus wo Yazid seinen Hof hatte. Mit ihren eigenen Augen haben sie gesehen, das der Kalif, der sie im Namen des Islam regierte, ein Spieler , Trinker und verkommener Mensch war. Entsetzt kamen sie nach Medina zurück und berichteten von dem, was sie gesehen und erlebt hatten. Die Leute erhoben sich und riefen: Nieder mit Yazid und seinem unmoralischen Verhalten! Die Menschen wurden immer mehr. In den Moscheen und auf den Straßen wurde verkündet, dass Yazid es nicht wert sei, der Führer der Muslime zu sein. Sie sprachen daraufhin Abdullah Hanzale ihr Vertrauen aus.

Yazid hörte natürlich davon und er befahl seinen Soldaten den Aufstand niederzuschlagen. Das Heer zog in Richtung Medina siegte aber über die Leute aus Medina, die ihren Glauben und ihre Moral verteidigten. Die tapferen Muslime kehrten nach Medina zurück und sammelten sich in der Moschee des Propheten. Bisher hatte es niemand gewagt, diejenigen zu verfolgen, die in der Moschee Schutz gesucht hatten. Aber die Soldaten Yazids töteten auch in der Moschee.

Der Treueeid der Untertanen (bay´a) war eine arabische Sitte, die bei wichtigen Angelegenheiten angewandt wurde und bei dem die Untertanen z.B. dem Sultan ihr Einverständnis und Gehorsam schworen. Mu´awiya hatte den bekannten Persönlichkeiten im Volk den Treueeid für Yazid abgenommen, griff jedoch den Zustand von Imam Hussein (a.s) nicht an und vermachte Yazid, falls sich Imam Hussein (a.s ) seinem Treeueid widersetzen sollte, ihn nicht zu verfolgen. Doch Yazid gab unmittelbar nach dem Tod seinen Vaters dem Statthalter von Medina den Befehl, Imam Hussein (a.s) den Treueeid abzunehmen und falls dieser sich weigere, seinen Kopf nach Damaskus zu schicken.

Nachdem der Statthalter von Medina Imam Hussein (a.s) die Forderung Yazids überrreichte, bat der Imam um Bedenkzeit und brach über Nacht mit seinen Angehörigen nach Mekka auf, wo er im Haram Gottes, das im Islam eine offizielle Sicherheitsstätte ist, Asyl suchte.

Bevor der Medina verließ ging er zum Grab des Propheten (s.a.s) und betete:

„,ich bitte Dich O erhabener Gott um Kraft und ich schwöre beim Grab des Propheten so zu handeln wie es Dir und Deinem Propheten gefällt.“

Imam Hussein (a.s. ) verbrachte vier Monate in Mekka. Diese Nachricht verbreitete sich in vielen Gebieten der islamischen Länder. Einige Leute, die von Mu´awiya und Yazid unzufrieden waren, pflegten eine freundliche Beziehung zum Imam (a.s). Die Leute von Kufa waren der Unterdrückung und Gewaltherrschaft Yazids überdrüssig. Sie forderten den Imam (a.s ) auf in den Irak zu kommen, die Führung zu übernehmen und sich von Ungerechtigkeit und Tyrannei zu erheben. Imam Hussein (a.s) entsandte seinen Gefährten Muslim ibn Aqil nach Kufa. Der Imam selbst wollte ihm nachfolgen, sobald Muslim ihm in einem Schreiben mitteilte, dass die Leute in Kufa dem Imam den Treueeid geleistet hatten. Als Muslim in Kufa ankam, sammelten sich die Einwohner der Stadt sogleich um ihn. Sie alle erhoben die Hand, um ihre Treue und Unterstützung für Imam Hussein (a.s) zu zeigen. Daraufhin bat Muslim den Imam in seinem Breif sich so schnell wie möglich auf den Weg zu machen, um den Menschen dort in ihrem Kampf gegen Yazid beizustehen und sie zu führen.

Aber nur wenige Tage später hielten die Bewohner von Kufa ihr Versprechen nicht mehr und verfolgten Muslim. Schließlich nahmen sie ihn gefangen und töteten ihn. Als der Imam vom Tod seines Gefährten erfuhr, entschloß er sich seinen Weg unbeirrt fortzusetzen und seinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit Yazid weiterzuführen. Dies war für Yazid äußerst gefährlich und er ergriff sofort Maßnahmen. Der Imam (a.s) war immer noch in Mekka, als die Zeit der Pilgerfahrt anbrach. Imam Hussein (a.s) erfuhr, dass eine Gruppe von Yazid Leuten in Mekka eingetroffen war, die den Auftrag hatte den Imam zu ermorden.

Imam Hussein (a.s) kürzte seine religiösen Handlungen und entschloß sich aufzubrechen. In einer kurzen Rede gab er seinen Aufbruch Richtung Irak bekannt. In dieser Rede wies er auf seinen Märtyrertod hin und bat die Muslime ihm beizustehen und ihr Blut für Gott zu opfern. Er verglich den Tod auf dem Wege Gottes mit der Schönheit einer Halskette, die ein junges Mädchen am Hals trägt. Am Ende seiner Rede sagte er:

“jeder, der bereit ist sein Blut auf dem Wege Gottes zu vergießen und sich auf den Märtyrertod und auf die Begegnung mit Gott vorbereitet hat ,der komme mit uns“

Am nächsten Tag machte er sich mit seinen Angehörigen und einer Gruppe von Getreuen auf den Weg in den Iraq. Eine Gruppe stellte sich ihm in guter Absicht in den Weg und warnte ihn vor der Gefahr eines solchen Aufbruchs, schlug ihm sogar vor den Treuueeid für Yazid abzulegen. Aber der Imam sagte:

„Ich leiste den Treueid nicht und werde eine Herrschaft der Gewalt und Ungerechtigkeit nicht unterschreiben. Ich weiß, dass sie mich überall, wo ich hingehe, und dass sie mich überall, wo ich bin, umbringen werden. Ich verlasse Mekka aus Rücksicht auf die Würde des Gotteshauses, damit es durch das Vergießen meines Blutes nicht entehrt werde.“

Imam Hussein (a.s) war auf den Weg nach Kufa. Unterwegs erhielt er die Nachricht, dass einige seiner Anhänger in Kufa ermordet worden waren Die Stadt stehe unter strenger Kontrolle und dass Feinde den Imam (a.s) erwarten würden. Aber der Imam zog weiter. In Kerbala wurden der Imam und seine Begleiter umzingelt. Sie hielten ihn acht Tage fest. Der Imam festigte in diesen Tagen seine Stellung. Nachts ließ er alle seine Gefährten zusammenrufen und sagte:

„Wir haben nichts vor uns als den Tod und Martyrium. ...Ich entbinde euch von eurem Treueeid. Jeder ,der will, kann die Dunkelheit der Nacht nutzen und seine Leben retten.“

Dann befahl er die Lichter zu löschen. Die meisten seiner Begleiter, die ihn aus materialistischen Gründen begleitet hatten verließen ihn; nur eine kleine Gruppe, die sich der Wahrheit verschrieben hatten blieben.

Der Imam (a.s) versammelte die Zurückgebliebenen und sagte:

„Die Feinde haben es nur auf mich abgesehen. Ein jeder von euch kann die Dunkelheit nützen und sich vor der Gefahr in Sicherheit bringen.“

Aber diese Gefährten bekräftigten, dass sie nicht vom Weg der Wahrheit, den er anführe abweichen und niemals ihn in Stich lassen würden, und solange Blut in ihren Adern fließe und sie ein Schwert führen könnten würden sie seine Familie verteidigen.

Am Ende des neunten Tages vom Muharram erreichte das letzte Angebot des Feindes, entweder Treueeid oder Krieg den Imam .Er erbat sich über die Nacht eine Frist für den Gottesdienst und fasste den Entschluß zum Krieg für den nächsten Tag.

Am Tag von Aschura, dem 10.Muharram des Jahres 61nach der Higra stellte sich der Imam mit seiner kleinen Gruppe dem Kampf. Sie kämpften bis zum letzten Mann und Imam Hussein (a.s) und seine 72 Anhänger wurden auf grausame Weise von Soldaten des Omajadenherrschers Yazid bei Kerbala ermordet.

Zuvor waren sie auf Anordnung Ibn Ziyads, dem von Yazid neu ernannten Statthalters Kufas in eine Wüstenenge getrieben worden. Ibn Ziyads war es, der die islamische Bewegung in Kufa rücksichtslos zerschlagen hatte und ihre führenden Köpfe hatte ermorden lassen Mit derselben Härte und Brutalität ging er nun gegen die Angehörigen aus dem Hause des Propheten und ihre Gefolgsleute vor. Kinder, Frauen und Männer ließ er mehrere Tage in der glühenden Hitze von Soldaten umzingeln und versperrte ihnen den Zugang zur Wasserquelle. Yazid nahm an, die Aufständischen würden sich auf diese Weise früher oder später ergeben.

Der Durst machte zwar allen zu schaffen, aber ihr Glaube und ihre Gottesfurcht verlieh ihnen Kraft.

Imam Hussein (a.s) und seine treuen Gefährten hatten freiwillig den Märtyrertod gewählt.

Er hatte gesagt:

"Ich rufe zum Aufstand nicht etwa aus Selbstsucht oder Machtgier, unüberlegt oder aus Liebe zur Gewalt, oder um Unruhe zu stiften; ich rufe zum Aufstand, weil ich die Ummah meiner Vorfahren zum rechten Weg führen möchte. Ich möchte das Gebot erfüllen „Gutes gebieten und Schlechtes verwehren.“( Al-amr bil-ma´ruf wan-nahi an el munkar.) und gemäß der Sunnah meines Großvaters und dem Vorgehen meines Vaters zu verfahren.“

In den Gebeten, die man bei der ziyarat für Imam Hussein (a.s) betet heißt es:

O Hussein (a.s) , du bist derjenige, der das Gute gebietet und das Schlechte verwehrt hat, der das Gebet aufrecht erhalten hat, der aufgefordert hat, die religiösen Pflichten zu erfüllen.

Er wies die Ummah auf die Besonderheiten des Imamats und die Eigenschaften und Qualitäten, denen der Imam und Führende der Muslime zu entsprechen hat, hin. Er erinnerte an die Notwendigkeit des Widerstandes gegen Unrecht und Tyrannei und den Sturz des Regimes, wenn dieses die Islamischen Gesetze missachte. Er sagte:

„Nur der ist des Imamats würdig ,der dem Buche (Worte) Gottes gemäß regiert ,sich für Recht und Gerechtigkeit erhebt ,der Religion Gottes treu verbunden ist und für den nichts zählt, als das Heilige Göttliche Wesen (ALLAH ) und dessen Wille!“

In einem Brief, den er an die Großen der Stadt Basra schreib mahnte er:

„Ich rufe euch auf, euch an das Buch Gottes und die Sunnah des Propheten zu halten, denn die Sunnah wird mit Füßen getreten und Gotteslästerei ist aufgelebt Wenn ihr auf meine Worte achtet und meine Ermahnung beherzigt ,so werde ich euch Glück und Vollkommenheit zuführen.“

Mit anderen Worten: Imam Hussein (a.s) betonte die Rechtmäßigkeit des Widerstandskampfes gegen Gewaltherrscher und klärte über Anliegen und Zielsetzung dieses heiligen Gihads auf.

Die grausame Gewaltherrschaft der Omajaden konzentrierte sich darauf, das islamische Rechtswesen systematisch zu zerschlagen .Es herrschten Korruption, Brutalität, Dekadenz und soziale Krisen. Wer sich dagegen wehrte wurde ermordet, denn das Machtsystem ließ keine Art des Protest zu.

In den Monaten vor dem Kampf in Kerbala unterstrich Imam Hussein (a.s ) immer wieder das Gebot Gutes zu gebieten und das Schlechte zu verwehren und die Pflichten zu erfüllen. Er forderte die Mächtigen, welche die islamischen Gesetze und Vorschriften mit Füßen traten und sich von der Wahrheit entfernten, immer wieder dazu auf.

Aber Yazid war unerfahren und unwissend konnte die Aufforderungen und Ratschläge des Imam nicht ertragen und wollte ihn zum Treueeid zwingen. Er kannte weder Pflichten noch Bürden.

Imam Hussein (a.s) widersetzte sich mit den Worten:

Niemals gebe ich auf! Niemals unterwerfe ich mich euch! Niemals finde ich mich als Sklave ab! Yazid ist ein Verdorbener, ein Weintrinker, ein Mörder und ein eindeutiger Sünder, und einer wie ich unterwirft sich nicht einem Mann des Schlages von Yazid!“

Und wissend um sein Ende meinte er:

„Wir alle gehören ALLAH und zu ihm kehren wir zurück. Der Tod ist besser als das Ertragen von Feigheit und Scham.“

Sein Widerstand fand den Höhepunkt in Aschura. Prophet Mohammad (s.a.s) sagte sinngemaß: Derjenige der sieht, daß ein Regierender erlaubt, was ALLAH verboten hat, den Vertrag ,den er mit ALLAH abgeschlossen hat übertritt, von der Sunna und von Rasul ALLAH abweicht, die Muslime angreift, derjenige, der das sieht und sich nicht diesen Regierenden widersetzt weder mit Worten noch mit Taten, dem wird ALLAH dieselbe Behandlung zukommen lassen, die dem Tyrannen zukommt.

Das Unglück, das den islamischen Völkern widerfahren ist, ist die Folge dieses Nichtbeachtens der empfohlenen Worte von Rasul ALLAH. Man unterwarf sich den feigen grausamen und heuchlerischen Kalifen, die geblendet von der Macht und vom Ruhm gänzlich ohne das Licht der Wahrheit und der Gerechtigkeit waren. Das Ergebnis des Verrats : die Religion ist schwächer geworden, die große Tradition und Zivilisation des arabischen Volkes hat sich verflüchtigt, die Lügen haben die Wahrheit bedeckt....

In der Sure Hud (11) Vers 113 heißt es: Und sucht nicht bei denen Anlehnung, die freveln! Sonst erfaßt euch (dereinst)das Höllenfeuer. Ihr habt außer Gott keine Freunde....

Das Heer der Feinde plünderte nach Beendigung des Krieges das Frauengemach des Imam und legte Feuer an seine Zelte, köpfte die Märtyrer, entblößte ihre Häupter und warf sie , ohne sie zu begraben auf den Boden. Danach brachen sie am 11. Muharram mit den schutzlosen Frauen und Mädchen und den Köpfen der Märtyrer nach Kufa auf, von wo sie nach Damaskus vor Yazid geführt wurden .Die Soldaten Yazids legten die Frauen und die Kinder in Ketten. Den Frauen rissen sie die Kopftücher herunter und zerrissen sie. Hals ,Hände und Füße wurden mit Stricken und Ketten gebunden. Die Hände der Frauen banden sie am Hals der Kinder fest. Alle wurden auf Kamelen ohne Satteln hochgezogen.

Die Karawanen begannen sich langsam zu bewegen, ihr voraus waren die Köpfe der Märtyrer, die auf Lanzen steckten. 78 Köpfe, 78 starke ehrenvolle Kämpfer des Glaubens waren gefallen, 17 Mitglieder der Familie des Propheten (s.a.s) und 70 Gläubige. Der Kopf von Imam Hussein (a.s) ging den anderen voraus. Hinter der Karawane, mit schweren Ketten behängt und vom Fieber taumelnd folgte Imam Ali Zyn -al Abidin (a.s) zu Fuß.

Die Karawane zog schnell weiter. Manchmal wenn ein Kind auf den Boden rutschte, fiel die Frau, an die er gebunden war ebenfalls. Dann stürzte ein Soldat auf sie, hob die Peitschte und schlug und schlug und schlug..... Unter den Gefangenen befand sich der 21 jährige Sohn des Imam, der 4. Imam ,Imam Sagad Zyn -al-Abidin., und dessen anderer vierjährige Sohn Muhammad ibn Ali, der 5. Imam, sowie Hassan Mutanna, der Sohn des zweiten Imam und Stiefsohn von Imam Hussein (a.s), der im Krieg eine tödliche Wunde erlitten hatte und den sie in seinen letzten Todesseufzern gefunden hatten..

Das Ereignis von Kerbala, die Gefangennahme der Frauen und Töchter aus dem Prophetenhaus, die Reden ,welche die Tochter des Herrschers der Gläubigen (a.s) und Schwester Imam Hussein (a.s) Zeinab Kubra in Kufa hielt um das Verbrechen Yazids anzuprangern und die Reden des 4. Imam entehrte die Omayadendynastie und machte die mehrjährige Propaganda von Mu´awiya zunichte.

Es kam soweit, dass Yazid seine grausame Tat öffentlich verabscheuen musste. Imam Hussein (a.s) ist nicht umsonst gestorben. Sein Auftrag lebt.! Die Hoffnung ist zu neuem Leben erwacht ! Die Mission, für die er sein Leben hingab, erstarkte immer mehr, bis schließlich die Macht der Omajaden zerfiel. Die Tragödie von Kerbala erschütterte das Reich, das auf soviel Planung und Intrige errichtet worden war, in seinen Fundamenten. Die Tragödie von Kerbala machte Yazid zum meistgehaßten Mann in der muslimischen Welt. Das ist göttliche Gerechtigkeit.!!!

Nach dem Schahadat Hussein (a,s) erkannten die Muslime Eignung und Rechtmäßigkeit zu Imamat und Rechtleitung in dessen Sohn Ali Ibn al Hussein (a.s). Es war ihnen offenkundig, dass nur er Anspruch auf Wilayat, Imamat und Kalifat hatte.

Zu Zeiten des vierten Imam aus dem Hause des Propheten setzten sich etliche Bewegungen dieser Art zur Verteidigung Ahl-Bayt (a.s) ein. Sie alle hatten ein Motiv : Vergeltung des Schahadats des Enkelsohnes des Propheten Imam Hussein (a.s).

Der auffallendste Zug an Imam Hussein (a.s.) war seine Leidenschaft für die Vereinigung mit ALLAH (s.t). Die letzte Nacht seines irdischen Lebens verbrachte er in Gebet und inbrünstigen Bitten. Am nächsten Tag, selbst mit dem Tod vor Augen, vergaß er nicht seine Gebete. So zeigte Imam Hussein (a.s.) durch sein unsterbliches Beispiel, daß ein Muslim stets um die geistlichen Dinge bemüht sein soll, auch durch und mit den Gegebenheiten dieser Welt.

Am Nachmittag von Ashura - der 10. Muharram des Jahres 61.waren viele Gefährte des Imams in Kerbala bereits tot. Imam Hussein (a.s), der auch verwundet war, war allein geblieben. Sein Herz schlug immer schwächer, aber er war ALLAH sehr nahe. Plötzlich erhob er seine Hände zum Himmel und seinen Herrn anflehend ,sagte er:

„O mein Herr, ich habe alles, ohne Ausnahme, in DEINEM Namen gegeben und für die Liebe zu DIR. Ich habe meine Familie verlassen und akzeptiert, daß sie zu Waisen werden, um DIR zu begegnen. Wenn, um Deiner Liebe Willen, mein Körper in Stückchen geschnitten werden würde, auch dann würde ich mein Herz vor niemandem, außer vor DIR beugen.“

Seine Liebe zu ALLAH war unendlich groß und sein Glauben war sehr tief, obwohl seine Schmerzen unerträglich waren.

Es war Abend, während des ganzen Tages hatte die Sonne den Sand von Kerbala mit ihren Strahlen erhitzt. Imam Hussein (a.s) blutete stark aus den Wunden, die ihm die Feinde zugefügt hatten; er hatte nicht mehr die Kraft sich aufrecht auf dem Pferd zu halten. Langsam begann sich sein Haupt und Körper zu senken ( =er rutschte vom Pferd ?) bis seine Stirn den glühend heißen Sand des Bodens berührte. Er wandte sich zu ALLAH:

„Im Namen Gottes, mit SEINER Hilfe und durch die Botschaft SEINES Gesandten . Willig füge ich mich DEINEM Willen und verbeuge mich vor Deinem Befehl; ich ertrage mit Geduld die Scherzen, die Pein, den Kummer und die Schwierigkeiten, die von DIR kommen, o Hilfe von denjenigen, die Hilfe Suchen!“

Die härtesten Prüfungen, drei Tage ohne Wasser unter der glühenden Sonne, die Trennung von seinen lieben Angehörigen, der Verlust vieler Gefährten und das Wissen um die Leiden, die seiner Familie zustoßen würden, hielten den Imam (a.s) nicht von seinem Auftrag ab, sich gegen den Tyrann Yazid zu stellen, um den Islam zu retten. Der blutende Körper des Imam (a.s) , von tausenden Pfeilen getroffen, lag am Boden und Shimr, der grausame Mörder, (ALLAH verfluche ihn) stand neben ihm, um ihn zu enthaupten. Plötzlich murmelte der Imam etwas, und der Mörder glaubte einen Fluch gegen sich gerichtet zu hören; er näherte sich um zu hören ,was der Imam (a.s) sagte. Dies sind die letzten Worte, die er zu hören bekam:

„O mein Herr ! Ich habe meine Pflicht zu Ende geführt, mach also, daß sich DEIN Versprechen erfüllt“

Es wird überliefert, daß man einen gewaltigen (himmlischen )Schrei hörte:

„O Hussein, sei froh, denn durch dich werde ICH vielen Sündern verzeihen, darunter diejenigen, die dich lieben.“

Darauf hin sagte der Imam:

„Jetzt ist der Tod für mich zur Freude geworden.“

Die heutige Situation unterscheidet sich kaum von der Situation zur Zeit Imam Hussein (a.s). Auch heute sind wir Zeuge, wie überall in der islamischen Welt Präsidenten, Generäle, Könige und Scheich herrschen, die die muslimischen Völker zumeist im Dienste der Großmächte von ihrer islamischen Identität trennen wollen.

Aus dem Eintreten des Imam für Wahrheit und Gerechtigkeit ziehen wir die Lehre, dass das ganze Leben ein einziger Schauplatz des Widerstreites zwischen Wahrheit und Unwahrheit ist. Imam Hussein (as.) sagt uns, dass wir gegenüber der Unwahrheit niemals aufgeben sollen, auch dann nicht wenn wir uns selbst dabei opfern müssten. Diese Botschaft kenn keine Grenzen. Jeder Tag ist Aschura, jeder Ort ist Kerbala und jeder Monat Muharram.

Imam Hussein (a.s) hat uns gelehrt ,dass das Leben aus Glauben und Gihad besteht. Um wahrhaft gläubig zu sein, müsssen wir uns permanent anstrengen, uns mit all den Faktoren auseinadersetzen, die uns weg von der Wahrheit, vom Gedenken an ALLAH führen. Fehlt uns die rechte Überzeugung, so folgen wir unseren Begierden und entfernen uns von unserer eigentlichen menschlichen Identität. Führen wir aber nicht diesen ständigen Gihad, dann verfallen wir in Resignation und Schwäche.

Schließlich hat uns Imam Hussein (a.s) verdeutlicht, dass letztendlich die Wahrheit bleibt und Unwahrheit vergeht. Je reiner unsere Absicht, je aufrichtiger wir sind, desto ewiger und Bleibender wird unser Handeln sein. An Tag von Aschura tritt das Licht der Wahrheit dem Dunkel der Unwahrheit eindrucksvoll gegenüber. Deshalb ist die Botschaft dieses Tages, das Opfer Imam Hussein (a.s) und seiner getreuen Gefährten unsterblich ist.


Du´a
Friede sei auf den ehrenhaften Propheten des Islam (s.a.s) und seiner Nachkommen und allen Märtyrern, Männern und Frauen und Kinder, dessen Existenz geopfert wurde für die göttliche Sache und daß das Licht des Koran uns immer erleuchten möge.


aus www.ahlebeyt.ch/

 
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