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  Schiitische Überlieferer in sunnitischen Überlieferungsbüchern?
 

Schiitische Überlieferer in sunnitischen Überlieferungsbüchern?




Es wird oftmals behauptet, dass in sunnitischen Überlieferungsbücher, wie den sechs Sahih-Werken, keine schiitischen Überlieferer auftauchen, weil sie aufgrund ihres Irrglaubens, von vorneherein, von den großen Gelehrten wie Bukhari, Muslim, Tirmizi, … abgelehnt wurden. In diesem Artikel soll der Gegenbeweis erbracht werden. Selbst unter Bucharis Überlieferern gibt es Schiiten, denen man vorgeworfen hat, Ablehner/Ketzer/Abtrünnige“ zu sein und sie mit Hass abgestempelt hat. Dennoch hat solch eine Beurteilung Buchari und andere nicht dazu bewegt Zweifel an ihrer zuverlässig zu haben. Letztgenannter bezieht sich sogar in seinem Werk „Sahih“ auf sie und fühlt sich dabei wohl. Es folgen ein kleine Auswahl schiitischer Überlieferer, denen die berühmten sunnitischen Gelehrte vertraut haben:


Aban ibn Taghlib ibn Riyah al-Qari al-Kufi

Ibn al-Dhahabi hat seine Biographie in seinem eigenen Werk „Mizan” folgendermaßen aufgezeichnet: „Aban ibn Taghlib (r.) aus Kufa ist ein standhafter Schiit. Dennoch ist er glaubhaft, weshalb wir uns auf seine Glaubwürdigkeit verlassen und überlassen ihm seine Strafe für sein Abweichen“. Er verwies auch darauf, dass Ahmad ibn Hanbal, Ibn Mu´in und Abu Hatim ihm Glauben schenkten. Ibn Adi zitiert ihn und behauptet, dass er ein „extremer Schiit“ sei. Ibn al-Dhahabi fährt fort in der Beschreibung seiner Glaubwürdigkeit und zählt ihn zu den Herrschaften, auf welchen Muslim und die Autoren der vier sunnitischen Geschichtswerke [sunan], nämlich Abu Dawud, al-Tirmidhi, al-Nisa´i und Ibn Madscha sich beziehen, wobei er seinen Namen mit ihren Initialen markiert. Es sei auf die Wiedergabe der Überlieferungen in Muslims „Sahih“ und den vier sunnitischen Geschichtswerken [sunan] verwiesen mit Bezug auf al-Hakam und al-A´masch zusätzlich zu Fudhail ibn Umar. Sufyan ibn Ayina, Schu´ba und Idris al-Audi zitieren ihn, wie es in Muslims Buch aufgezeichnet ist. Er starb 141 n.H, möge Allah ihm gnädig sein.
Hinweis: Siehe dazu in Sahih Muslim
Book 001, Number 0227



Ibrahim ibn Yazid ibn Umar ibn al-Aswad al-Nachi al-Kufi, der Jurist [faqih]


Seine Mutter war Malika, die Tochter von Yazid ibn Qais al-Nachi und Schwester von al-Aswad, Ibrahim und Abdurrahman, die Söhne von Yazid ibn Qais. Genau so wie ihre Onkel Alqama und Ubayy, die Söhne des Qais, gehörten sie zu den zuverlässigsten und respektiertesten Persönlichkeiten unter den Muslimen. Die Autoren der sechs Sahih-Bücher, wie auch andere haben sich auf sie bezogen, obwohl sie wussten, das sie Schiiten waren. Was Ibrahim ibn Yazid selbst betrifft, so zählt ihn Ibn Qutaiba in seinem Buch „al-Ma´arif“ auf Seite 206 zu den schiitischen Würdenträgern, die er dort aufzählt, und beschreibt seine Zuverlässigkeit als gesichert. Vergleiche dazu die Überlieferungen in Bucharis und Muslims Sahih-Werken, wo er zitiert wird von der Mutter seines Onkels Alqama ibn Qais und von Hammam ibn al-Harith, Abu Ubaida ibn Abdullah ibn Mas´ud, Ubaida und al-Aswad ibn Yazid, seinem Onkel. Vergleiche auch seine Überlieferung in Muslims „Sahih“ über seinen Onkel mütterlicherseits, über Abdurrahman ibn Yazid und über Sahm ibn Mundschab, Abu Muammar, Ubaid ibn Nadla und Abis. In beiden Sahih-Werken wird er zitiert von Fudhail ibn Umar, al-Mughira, Ziyad ibn Kulaib, Wasil, al-Hassan ibn Ubaidullah, Hammad ibn Abu Sulaiman, und von Samak. Ibrahim wurde 50 n.H geboren und starb im Alter von 95 oder 96 Jahren vier Monate vor dem Ableben von al-Hadschadsch.


Ahmad ibn al-Mufdhil ibn al-Kufi al-Hafri

Abu Zur´a und Abu Hatim zitieren ihn und verweise auf ihn obwohl sie absolut sicher waren, dass es sich um einen Schiiten handelt. In Ahmads Biographie, wie es in al-Mizan angegeben wird, beleuchtet Abu Hatim diesen Sachverhalt, indem er schreibt: „Ahmad ibn al-Mufdhil ist einer der Anführer der Schiiten, aber er ist glaubhaft“. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan“ versieht ihn zudem mit den Initialen von Abu Dawud und al-Nisa´i mit dem Hinweis, dass auch diese ihn als zuverlässig einstufen. Vergleiche dazu die Überlieferungen in ihren „Sahih“ übermittelt durch al-Thawry. Er überliefert es über die Mittelsmänner Asbat und Ibn Nadhir und Isra´il.


Isma´il ibn Aban al-Azdi al-Kufi al-Warraq

Er war einer der Lehrer von Buchari. Allamah al-Dhahabi schreibt, dass Buchari und Tirmidhi ihre jeweiligen Auffassungen auf die von ihm übermittelte Überlieferungen gründete, und er schreibt auch, dass Yahya und Ahmad Überlieferungen von ihm übernommen haben. Buchari stuft ihn als wahrhaftigen Überlieferer ein. Andere Autoren beschreiben, dass er der schiitischen Glaubenslehre folgt und dass er 286 n.H. verstorben ist. Al-Qaisarani hingegen setzt den Todeszeitpunkt auf 216 n.H fest und versichert, dass Buchari die Überlieferungen direkt von ihm übernommen hätte für seine Bücher und auch in seinem „Sahih“.


Isma´il ibn Chalifah al-Mala´i al-Kufi

Sein Beiname ist Abu Isra´il, und es ist der Name unter dem er allgemein bekannt ist. Allamah al-Dhahabi schreibt in seinem Buch „Mizan al-I´tidal“: „Er war ein fanatischer Schiit hielt Uthman für einen Ungläubigen“ und hat diesem zahlreiche weitere Kommentare über ihn beigefügt. Trotz alldem haben Tirmidhi und andere Schreiber von Geschichtswerken [sunan] durch ihm übermittelte Überlieferungen übernommen und Abu Hatam hat diese zudem als glaubwürdig eingestuft. Abu Zarah betrachtete ihn als einen wahrhaftigen Berichterstatter, obwohl seine Ansichten etwas fanatisch wären. Ahmad ibn Hanbal hält seine Überlieferungen für „würdig zum Aufzeichnen“. Ibn Mu´in beurteilt ihn als vertrauenswürdig. Der Autor Fallas bemerkt: „Er gehört nicht zu denen, die Falsches äußern“, und die von ihm übermittelten Überlieferungen sind im „Sahih“ von al-Tirmidhi zu finden. Und Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem Buch „Ma´arif“ zu den berühmtesten Schiiten.




 
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