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  Shia
 

DIE SCHI'A





Schia ist das arabische Wort für Anhänger, Befolger und Nachfolger. So SIND ALLE Muslime SCHIA nach dem Wortlaut, denn alle folgen Koran und Sunnah des Propheten.

 

 

Die Schi’a ist eine der islamischen Rechtsschulen, die in vielen Ländern der islamischen Welt verbreitet ist. Weltweit gibt es ca. 250.000.000 Schiiten, das sind ca. 20% der muslimischen Bevölkerung auf der Welt.

           Die theologischen Prinzipien

Dem grundsätzlich Glaubensbekenntnis „ Ich bezeuge, daß es keinen Gott gibt außer Allah , und ich bezeuge, daß Mohammad sein Gesandter ist “ folgend die theologischen Prinzipien. Diese lauten:

    • Tauhid:


    Der Glaube an einen einzigen Gott.

    • Adl:


    Gerechtigkeit Gottes, aufgrund Seiner Barmherzigkeit und Seinem Wissen.

    • Nubuwwat:


    Glaube an alle Propheten, von Adam bis Muhammad (Friede sei mit ihm), dem Siegel der 
    Propheten.

    • Imamat:


    Zwölf Imame als Nachfolger des Propheten aus seiner Familie in 
    erblicher Folge über Ali und Fatima (die Tochter des Propheten 
    Muhammad, Friede sei mit ihm). Der Imam ist gleichzeitig politischer 
    und geistiger Führer. 
    Die zwölf Imame waren in ihren Zeit stets von den Ummayatischen und  Abbassidischen 
    Herrschern verfolgt, so daß sie nie die politische Führung inne haben konnten. So sorgten sie 
    als geistige Führer durch lehren und praktischem Ausleben der 
    islamischen Werte für die Erhaltung der islamischen Lehre. Hussein, 
    der dritte Imam wurde durch seinen Einsatz gegen die ungerechte 
    und  korrupte Herrschaft Yazids von der Dynastie der Ummayaden in 
    einer kämpferischen Auseinandersetzung ermordet. Sein Todestag 
    ( der 10. Tag Muharram, der erste Monat  im islamischen Kalender) ist 
    ein bedeutender Erinnerungstag. Der 12. Imam lebt in Verborgenheit 
    und  wird als „Imam Mahdi“ zur Endzeit wieder erscheinen. Bis dahin 
    gibt es „Fughaha“, die ranghöchsten Gelehrten der Zeit, die ihn 
    vertreten. Diese „Imame der Zeit“ haben als vorbildliche Muslime die 
    Geschicke der islamischen Gesellschaft im Einklang mit der ewig 
    gültigen Lehre Allahs zu leiten und hieraus für die aktuellen 
    Gegebenheiten und Fragen des Alltags Lösungen und  Antworten zu 
    erarbeiten.

    • Ma’ad: 


    Glaube an das Leben nach dem Tod und an das Jüngste Gericht. 
    An diesem Tag wird jeder Mensch gemäß seiner Taten von Allah 
    entlohnt.

 

- Die rituellen Handlungen

Den theologischen Prinzipien (ideologische Glaubensbekenntnisse) folgen die praktischen rituellen Handlungen, die namentlich im Qur’an aufgeführt sind:

    • Das rituelle Gebet


    Fünf Gebete verteilt auf bestimmte Tageszeiten sind aktive Erinnerung und Ausprägung der direkten Verbindung des Menschen zu Gott.

So ertrage geduldig, was sie sprechen, und lobpreise deinen Herrn vor Sonnenauf- und (Sonnen-)untergang; und lobpreise Ihn in einem Teil der Nacht und nach jedem Gebet.     Qur’an, Sure 59:39-40

    • Das Fasten


    Während eines bestimmten Monats (Ramadan, 9. Monat im islamischen Kalender) soll der Mensch durch besondere Enthaltsamkeit und bestimmte Aktivitäten sein soziales und ethisches Verhalten üben, um so Allah näher zu kommen:
Enthaltsamkeit: keine Nahrungsaufnahme, kein Rauchen, kein Geschlechtsverkehr zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang. Überwindung von Haß, Neid und Feindschaft.
Aktivitäten: intensiver auf innere und äußere Reinheit achten, Verwandten, Freunden und Nachbarn Freundlichkeit und Gunst erweisen, Einsatz für Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden.

Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur’an als Rechtleitung den Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und Unterscheidung (zwischen Gut und Böse). Wer von euch also in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder auf Reise, so (kann er) eine (gleiche) Anzahl anderer Tage ( fasten)- Allah will es euch nicht schwer machen- damit ihr die (vorgeschriebene) Anzahl (der Fastentage) vollendet und Allah rühmt, daß Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein.       Qur’an, Sure 2:185

    • Die Entrichtung von Zakat und Khums


    Im islamischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem sind zwei Abgaben für die Muslime vorgesehen, nämlich Zakat ,ein fester Prozentanteil vom Eigentum und Khums , der abhängig von der Höhe des Einkommens berechnet wird. Unter Beachtung eines Mindestfreibetrages werden am Jahresende 2,5% als Zakat und  nach Abzug aller Ausgaben 20 % als Khums abgegeben. Diese Beträge werden nicht automatisch abgezogen, sondern sind von den Muslimen freiwillig zu entrichten.

Es ist keine Frömmigkeit, wenn ihr eure Angesichter in Richtung Osten oder Westen wendet; Frömmigkeit ist vielmehr, daß man an Gott glaubt, den jüngsten Tag, die Engel, das Buch und die Propheten und vom Besitz -obwohl man ihn liebt- den Verwandten gibt, den Weisen, den Armen, dem Wanderer, den Bettlern und für den Freikauf von Sklaven, daß man das Gebet verrichtet, und die Zakat bezahlt. Es sind diejenigen, die ihr Versprechen einhalten, wenn sie es gegeben haben, und diejenigen, die in Elend, Not und in Kriegzeiten geduldig sind, sie sind es, die wahrhaft und Gottesfürchtig sind. 
Qur’an, Sure 2:177.

    • Die Pilgerfahrt (Hadj)
          Jeder Muslim soll einmal im Leben -wenn er gesundheitlich und finanziell hierzu in der Lage ist- zu einer bestimmten Zeit nach Mekka pilgern. Diese Pilgerzeit liegt im Monat „Dhul Hadjdjah“ , dem 12. Monat im islamischen Kalender. Während dieser Pilgerfahrt hat der Muslim verschiedene rituelle Handlungen zu vollziehen, die ihn mit dem Gedenken an Allah und  Erinnern an die islamische Geschichte Allah näherbringen.
      Dieses Treffen aller Muslime am Ort des ersten Gotteshauses -erbaut durch den Propheten Abraham und Fixpunkt der Gebetsrichtung aller Muslime der Welt - dient auch zur Stärkung der islamischen Gemeinschaft und dem Erfahren der Vielfalt in Allahs Schöpfung.

Wahrlich, das erste Haus, das für die Menschen errichtet worden ist, ist das in Bakka, ein Segen und eine Rechtleitung für (die Menschen) aller Welt. Darin sind deutliche Zeichen, so die Stätte Abrahams; wer dort eintritt, ist in Sicherheit. Die Menschen sind Gott gegenüber verpflichtet, zu Seinem Haus zu pilgern- jene, die dazu die Möglichkeit finden. Doch wenn jemand den Glauben verleugnet, so ist Gott wahrlich auf Seine Geschöpfe nicht angewiesen.    Qur’an, Sure 3:96-97.

    • Das Rechte gebieten und das Unrecht verhindern


Der Mensch hat die Möglichkeit , mit Allahs Hilfe zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Er hat die Pflicht, durch stetes Streben, Mühen und Lernen recht zu 
handeln und durch beispielhaftes Verhalten sich und andere für das Rechte und gegen das Unrecht anzuspornen.

Und es soll unter euch eine Gemeinschaft sein, die zum Guten aufruft und das Rechte gebietet und Unrecht verwehrt. Sie sind es, die erfolgreich sein werden.      Qur’an, Sure 3:104

 

Die Feier- und Gedenktage

An Feier- und Gedenktagen wird durch Erinnerung an Vorkommnisse und Persönlichkeiten der Geschichte des Islams gedacht, die von besonderer Bedeutung sind. Im folgenden seien einige der wichtigsten erwähnt.

-- Mab’ath: 
An diesem Tag, 27. Radjab (7. Monat im islamischen Kalender), wird die erste Offenbarung und somit die Berufung Muhammads (Friede sei mit ihm) zum Propheten Allahs gefeiert. In diesen Feierlichkeiten wird der zweiten Säule des islamischen Glaubensbekenntnisses gedacht, nämlich daß Muhammad (Friede sei mit ihm) der Gesandte Allahs ist.

-- Al Ghadar (Nacht der Bestimmung): 
In dieser Nacht (einer der letzten zehn Nächte in Fastenmonat) wurde der Qur’an herabgesandt. Die Muslime gedenken diesem Ereignis mit Gebeten und Qur’an-Rezitation.

-- Ramadanfest:
Nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan wird der 1. Tag des nächsten Monat (1.Schawwal) gefeiert. Durch Id-Gebet und Feierlichkeiten danken die Muslime Allah für den gesegneten Monat, in dem sie auf dem Wege Allahs geistige und körperliche Reinheit erstreben konnten.

-- Opferfest:
Dieses Fest liegt in der Pilgerzeit. Am 10. Tag des 12. Monats im islamischen Kalender (Dhul Hadjdjah). Das Opferfest ist die Erinnerung an Prophet Abraham, seine Ehrfurcht, Demut und Gläubigkeit Allah gegenüber und seine Bereitschaft, auf Allahs Gebot Ihm auch das liebste zu opfern. Mit der Erinnerung an diese Opferbereitschaft wird der hohen Position Abrahams und der Beziehung Mensch-Allah gedacht.

-- Geburts- und Todestag von Fatima, der Tochter des Propheten:
An diesen Tagen (nach einigen Überlieferungen 20. Tag des 6. Monats -Djamadi Akhir- / 3.Tag des 5. Monats - Djamadi Aval- im islamischen Kalender) wird in Reden und Veranstaltungen auf die aktive, gesellschaftskritische und in der Gesellschaft präsente Lebensweise Fatimas erinnert. Fatima gilt als Vorbild für eine selbstbewußte, aktive und politisch engagierte Muslima.

 

-- „Ghadir Khum“-Fest:
An diesem Tag ( 18.Tag des 12. Monats im islamischen Kalender ) der Abschiedspilgerfahrt des Propheten ernannte dieser selbst  während der Rückkehr von der Pilgerreise in der Nähe des Wüstenortes „Ghadir Khum“ Ali zu seinem Nachfolger. Dieser Tag steht stellvertretend für das theologische Prinzip „Imamat“, der Nachfolgerschaft des Propheten aus seiner Familie.

-- Aschura: 
Der 10. Tag des ersten Monats im islamischen Kalender, Muharram, gilt als der Gedenktag für den selbstlosen Einsatz auf dem Wege Allahs. An diesem Tag 
wurde Hussein, der Enkel des Propheten und 3. Imam, und der größte Teil seiner Familie während einer Schlacht gegen die politischen Machthaber seiner Zeit getötet. Die Schlacht wurde von Yazid aus der Dynastie der Ummayyaden geführt, um jeglichen Widerstand der Nachkommen des Propheten gegen seine Tyrannei zu zerstören.



www.al-shia.de

 
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