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  Warum hat Imam Ali (as) sich nicht gewehrt?
 

Warum hat Imam Ali (as) sich nicht gewehrt?
Warum beharrte er nicht auf sein Recht?




Tabarra ist keine Fitnastiftung, sondern eine Distanzierung von den Feinden der Ahlulbayt (as) um ihrer Liebe willen. Hätte die Ahlulbayt (as) den Frieden über alles in dieser Welt bevorzugt, dann wäre es nicht zu den innerislamischen Schlachten Siffin, Jamal, Nahrawan und Karbala gekommen. Diesen Punkt kann ich nur in dem Zusammenhang relativieren, dass Ali (as) nach dem Tod von Rasulullah (sas) um des Friedens willen nicht auf sein Recht beharrte und keinen islamischen Bürgerkrieg anzettelte, weil die Ummah nicht gefestigt genug war und ein Krieg das endgültige Aus für den Islam bedeuten würde, auch wenn Abu Sufyan ihm anbot, zur Seite zu stehen und sich für sein Recht einzusetzen, aber wohl eher aus eigenen Machtinteressen.


Ali (as) wusste, dass ein innerislamischer Konflikt den Untergang des Islams bedeuten würde. Warum? Weil der Islam zu jener Zeit von außen durch das byzantinische Reich bedroht war. Es kam letzten Endes auch zur Schlacht von Yarmuk, in dem die Byzantiner besiegt wurden und die Kontrolle über Ägypten, Syrien und Palästina verloren. Die Schlacht von Yarmuk steht auch symbolisch für den Anfang vom Ende des byzantinischen Reichs. Ali (as) musste also ausharren, damit der Islam erhalten bleibt, ein Konflikt um das Kalifat hätte den Islam ruiniert, weil die Byzantiner dann leichtes Spiel hätten, auch wenn Ali einige Unterstützer hatte wie Abu Sufyan, der sein Recht geltend machen wollte (Quelle: Kitab Tabaqat al Kubra von Ibn Sa’d al Baghdadi).


Ali (as) erinnerte die Leute immer wieder an Ghadir zu verschiedenen Anlässen:
- Am Tage der Shura (Tag der Wahl von Uthman zum Kalif)
- Während des Kalifats von Uthman
- Am Tage von Rahbah
- Am Tage der Schlacht von Jamal erinnerte er Talha daran
- Am Tage der Kamelschlacht
- ...

Ahmad ibn Hanbal und al Hakim überlieferten in ihren Werken „Musnad“ und „Mustadrak“: „Wir waren am Tage der Kamelschlacht im Zeltlager von Ali, wo Ali Talha herbeirufen ließ, um mit ihm zu reden (bevor die Schlacht begann). Talha kam und Ali sagte zu ihm: ‚Hast du nicht den Gesandten Allahs gehört, als er sagte: ‚Wessen Mawla ich bin, dessen Mawla ist Ali. O Allah, liebe denjenigen, der ihn liebt und sei denen feindlich gesinnt, die ihm feindlich gesinnt sind?’’ Talha antwortete: ‚Ja.’ Ali sagte: ‚Warum bekämpfst du mich dann?’“

Abdurrahman ibn Abu Laila sagte: „Ich war zugegen, als Ali auf dem Platz von Rahbah die Menschen beschwor, er sagte dort: „Bei Allah! Ich beschwöre jeden, der den Gesandten Allahs damals beim Brunnen von Khum folgendes hat sagen hören ‚Wessen Mawla ich bin, dessen Mawla ist Ali’, aufzustehen und es zu bezeugen. Aber nur jene sollen sich erheben, die ihn auch tatsächlich gesehen haben.’ Abdurrahman sagte weiter: ‚Da standen jene zwölf Männer auf, die bei der Schlacht von Badr dabei gewesen waren .... als sähe ich sie (noch jetzt) vor mir. Sie sprachen: ‚Wir bezeugen, dass wir den Gesandten Allahs (sas) damals am Brunnen von Khum folgendes haben sagen hören: ‚Habe ich nicht mehr Autorität auf die Gläubigen, als sie auf sich selbst, und sind meine Frauen nicht eure Mütter?’ Da antworteten sie: ‚Doch, oh Gesandter Allahs!’ und er fuhr fort: ‚Wessen Mawla ich bin, dessen Mawla ist auch Ali. O Allah! Hilf dem, der ihm Beistand leistet und sei jedem ein Feind, der auch sein Feind ist.’“
Quelle: Musnad von Ahmad ibn Hanbal, Band 1, Seite 119

„Ali ließ die Menschen sich auf dem Platze versammeln und sprach dort zu ihnen: ‚Bei Allah! Ein jeder Muslim, der den Gesandten Allahs (sas) am Tage des Brunnens von Khum sprechen gehört hat, möge sich erheben.’ Da standen dreißig Personen auf. Er sagte, dass Abu Na’im sagte: ‚Es erhoben sich viele Menschen und bezeugten, dass der Prophet, nachdem er Alis Hand ergriffen hatte, zu den Anwesenden folgendes sprach: ‚Wisst ihr, dass ich mehr Autorität auf die Gläubigen habe, als sie auf sich selbst?’ Darauf antworteten sie dann mit: ‚Ja, oh Gesandter Allahs!’ Und er sagte weiter: ‚Wessen Mawla ich bin, dessen Mawla ist auch Ali. Oh Allah! Hilf jedem, der ihm Beistand leistet und sei jedem ein Feind, der auch sein Feind ist.’ Abu Tufail sagte: ‚Ich entfernte mich mit einem gewissen Unbehagen, dass nämlich ein Großteil der Gemeinschaft sich nicht an diese Überlieferung gehalten hat. Da traf ich Zayd ibn Arqam und sagte ihm, dass ich Ali so und so habe reden hören. Darauf fragte Zayd mich: ‚Was sagt dir dabei nicht zu?’ Ich habe nämlich den Gesandten Allahs (sas) dieses zu ihm sagen hören.’“
Quelle: Musnad von Ahmad ibn Hanbal, Band 4, Seite 370



 
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